Welche Rolle spielt Kunst und Kultur in Politik und Gesellschaft in Umbruchzeiten? Wie funktioniert „die Ästhetisierung des Politischen“ und „die Politisierung der Kunst“? Dies ist Thema des ARBEIT UND LEBEN-Projektes Musik im "Roten Oktober" im Verbund von politischer und kultureller Bildung.
Im Zentrum steht die „neue“ Musik der Sowjetunion der 1920er-Jahre, ihre künstlerische Originalität genauso wie ihre gesellschaftlichen Entstehungs- und politischen Rahmenbedingungen. In sechs Podien und Konzerten werden musikalisches Erleben und politisch-historische Reflexion in innovativer Weise zusammengeführt. Mehrwert des Verbundes der beiden Bildungsbereiche: Das Nachdenken bleibt durch das musikalische Hörerlebnis nicht abstrakt, sondern gewinnt an unmittelbarer Authentizität, das ästhetische Erleben erhält in der historischen Vergegenwärtigung eine neue Dimension der Orientierung.